ARCHIV – 2020
Dazwischen das Meer
Konzept, Choreografie: Ester Ambrosino
Tanz: Martin Angiuli, Veronica Bracaccini, Daniel Medeiros, Phaedra Pisimisi
Musik, Performance: Yannis Pisimisis
Bühne, Kostüme: Alexander Grüner
Choreografische Assistenz: Robert Przybyl
Licht: Friedrich Zarft
Produktionsleitung: Susanne Ogan
Foto: Susann Nuernberger
„Das Meer wird immer da sein. Es verbindet das Gestern mit dem Morgen. Es hat schon alles gesehen.“
In Ester Ambrosinos aktueller Produktion ist das Meer ein Sehnsuchtsort und wesentlicher Teil der Erinnerungen eines alten Mannes, dessen Alltag und Rhythmus das Meer seit Jahrzehnten mitbestimmt: Hoffnungen, Leid und Melancholie. Das Meer ist eine ambivalente Kraft – es umschmeichelt und trägt, es verbindet, es nährt und berührt. Aber es schluckt, trennt und bedroht auch. Seine Weite verführt die Seele, seine Tiefe konfrontiert den Menschen mit seinen ureigensten Ängsten. Auch wenn im Lauf der Jahrtausende Möglichkeiten gefunden wurden, sich das Meer nutzbar zu machen, demonstriert es doch immer wieder seine immense Kraft. Wenn das Wasser Schauplatz für Leid und Tod ist, hinterlässt es tiefe Wunden und Narben im kollektiven Bewusstsein. Die Tänzer*innen erleben, wie kraftvoll eine respektvolle Verbindung zum Meer sein kann und wie es Distanz und Fremdheit in Vertrauen verwandelt. Die bewegte Bühnenproduktion untersucht den Einfluss des Meeres auf Mensch und Gesellschaft und nimmt die kontinental geprägte Mentalität Mitteleuropas in den Blick.
Eine Zusammenarbeit des Tanztheater Erfurt und der ECHODRAMA Cultural Group aus Athen, gefördert aus Mitteln der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Erfurt sowie der Sparkassenstiftung Erfurt.