ARCHIV – 2016
Suspiros – Sights / Flamenco Koproduktion
Künstlerische Leitung, Choreografie und Tanz: Zsófia Pirók (Spanien/Ungarn)
Flamenco-Sängerin: Christina Soler (Spanien)
Flamenco-Gitarrist: Juan José Bando (Spanien)
Violine und Gesang: Edina Szirtes „Mókus“ (Ungarn)
Perkussion: Gergely Tar (Ungarn)
Foto: Lutz Edelhoff
Zsófia Pirók sucht mit ihrer spanisch-ungarischen Company in dieser beeindruckenden Flamenco-Darbietung nach einer Verbindung zwischen musikalischen und spirituellen Einflüssen aus verschiedenen Kulturen. Ihre Choreografien sind geprägt von der charakteristischen Dramatik des Flamenco und repräsentieren zugleich die Vielseitigkeit und hohen Ansprüche dieser facettenreichen Tanzkunst.
Jedes Leben beginnt mit dem ersten Atemzug und endet mit dem letzten. Alles um uns herum atmet: die Bäume, die Erde, unsere Haut … Dieser Puls, dieser Rhythmus, dieser Herzschlag, dieses Ying und Yang durchdringt alles. In dem Moment, in dem wir etwas erschaffen, erschaffen wir stets
auch das Gegenteil davon. Ganz gleich, ob es sich hierbei um politische oder künstlerische Bewegungen, historische Epochen oder elementare Naturkräfte handelt. Alles um uns herum strebt ein Gleichgewicht an. Ein Phänomen, das sogar dann wirkt, wenn wir es nicht wollen.
“Etwas” hat uns erschaffen, etwas, aus dem wir auch gemacht sind. Der Beweis dafür liegt darin, dass der innere Rhythmus eines jeden Individuums seit Anbeginn der Zeit über das menschliche Schicksal, alle Kontinente, Menschen und Kulturen hinweg, exakt der Gleiche ist: In jedem wohnt ein schlagendes Herz, jeder strebt nach Glück. Im Laufe unseres Lebens erfahren wir alle Liebe, Leidenschaft, Vertrauen, Neuanfänge, ebenso wie Trauer, Verzweiflung, Verlust, und noch viele andere Momente, die unser Lebenprägen. Dieser Kreislauf verschiedenster Empfindungen beginnt mit jedem einzelnen menschlichen Leben aufs Neue. Entscheidende Momente, die in der Vorführung künstlerisch interpretiert werden