ARCHIV – 2008
B.A.N.G. (Barbaric Act in the Garden)
Konzept und Tanz: Lara Martelli
Video: Werther Germondari, Maria Laura Spagnoli
Dramarturgie: Alfio Petrini
Sounddesign: Massimo Carozzi
B.A.N.G. ist ein möglicher Titel, ein hypothetischer Krimi ohne Auflösung, einmal reales mal surreales Flechtwerk aus Bewegungen, tänzerischen Bildern, Texten und Fragmenten, bei denen Zuschauer:innen eine Art Zeuge des Geschehens (oder des „nicht Geschehens“) sind.
Der Plot: Ein Mord aus Liebe als Metapher für die Suche nach den unklaren Grenzen des Körpers. Das Opfer, der Täter und der Detektiv – Lara Martelli, die italienische Tänzerin und Choreographin aus Berlin, verkörpert in ihrer Solo-Tanzperformance alle drei Figuren: die männliche, die weibliche und ihre eigene Figur, den Detektiv. Sie ist einmal in einer, einmal in der anderen Rolle zu sehen, agiert im real-materiellen und virtuell-antimateriellen Raum. Dabei liegt der Struktur des Stückes eine durchdachte Verknüpfung und Vernetzung zwischen Tanz-, Video- und Textsprache zugrunde, bei der die Grenzen zwischen Authentizität und Fiktion, performativem und realem Geschehen verschwimmen.